Sehnsucht nach dem Licht
Bartimäus im Advent
Bartimäus sitzt im Dunkeln. Am Rand des Weges, am Rand des Lebens. Doch in ihm glimmt etwas: eine Sehnsucht, ein Schimmer von Hoffnung. Als Jesus vorüberkommt, ruft er: „Herr, ich möchte wieder sehen!“ Und mit einem Mal wird es hell. Nicht nur um ihn, sondern in ihm. Er sieht – das Leben, die Liebe, das Licht.
Unsere Hortkinder machen in diesen Tagen diese biblische Geschichte in einem adventlichen Singspiel lebendig. Sie erzählen, singen und spielen, wie Bartimäus das Licht findet – ein Licht, das stärker ist als die Dunkelheit. Ein Licht, das unsere Herzen hell macht.
Advent ist genau das: eine Zeit der Sehnsucht, des Wartens, des Rufens nach Licht. Wie Bartimäus hoffen wir, dass Gott uns die Augen öffnet, damit wir das sehen, was wirklich zählt.
An Weihnachten wird Jesus geboren, das Licht der Welt, mitten in der Dunkelheit. Ein Kind in einer Krippe – unscheinbar und doch das Strahlen Gottes in dieser Welt.
Wer Jesus begegnet beginnt zu sehen: anders, tiefer, heller.
„Endlich sehe ich das Licht“ singen die Hortkinder am Ende der Aufführung. Und mit diesem Lied aus dem Disney-Film Rapunzel klingt ein Echo des alten biblischen Bartimäus-Gleichnisses hinein in unsere moderne Welt und erzählt aufs Neue die adventliche Geschichte vom Warten, vom Erwachen, vom Staunen und schließlich vom rechten Glauben.
Sabine Bartl
Kinderhausleitung
